Verbreitung des Steinkrebs
Der Steinkrebs kommt in Deutschland fast ausnahmslos nur südlich des Mains vor. Er besiedelt vor allem kleinere, saubere Bäche mit kiesig-steinigem Substrat. Er hält sich dort tagsüber vor allem unter größeren Steinen auf. Die Bestände des Steinkrebses sind ähnlich wie die des Edelkrebses durch die Krebspest, Gewässerverbauung und die Abwasserbelastung gefährdet. Zusätzlich wird der Steinkrebs durch den ursprünglich nordamerikanischen Signalkrebs verdrängt.
Merkmale, Form und Färbung
Der Steinkrebs sieht auf den ersten Blick dem Fluss- oder Edelkrebs Astacus astacus ähnlich, bleibt aber wesentlich kleiner. Die Körperfärbung ist ein helles Graugelb oder Gelbbraun bis beige. Die Scheren sind auf der Unterseite weiß oder hell beige. Die Scheren der Männchen sind außerdem etwas kräftiger ausgebildet als bei den Weibchen.
Haltung des Steinkrebs im Aquarium
Der Steinkrebs ist eine in Deutschland geschützte Art. Steinkrebse für die Haltung im Aquarium müssen deshalb aus zertifizierten Nachzuchten, etwa zum Neubesatz und Wiederbesiedlung ehemaliger Standorte, stammen. Der Steinkrebs braucht ein geräumiges Kaltwasser-Aquarium mit sehr sauberem, sauerstoffreichem Wasser und vielen Versteckmöglichkeiten in Form von Höhlen, Steinen und Baumwurzeln. Eine Bepflanzung ist nicht nötig. Der Steinkrebs bevorzugt tierische Nahrung, vor allem Larven von Wasserinsekten, nimmt aber auch pflanzliche Kost und gelegentlich etwas Falllaub.
Nachzucht des Steinkrebs
Über eine erfolgreiche Nachzucht unter Aquarienbedingungen ist nichts bekannt. Im Freiland fällt die Paarungszeit in die Herbstmonate. Nach etwa 2 Wochen werden dann die Eigelege ausgestoßen. Das Weibchen heftet dann die Eier an die hinteren Beinpaare, wo sie bis zum Schlüpfen der freischwimmenden Larven mit herumgetragen werden.