Haltung der Regenbogenkrabbe
Vergesellschaftung
Die Regenbogenkrabbe darf nur im Artbecken gepflegt werden, es sei denn man hat ein sehr großes Becken zur Verfügung, indem auch andere Bewohner der Mangrovenzone wie die Schlammspringer oder Schnecken genügend Platz finden.
Gruppengröße
Die Regenbogenkrabben sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie leben in der Mangrovenzone in großen Gruppe.
Dabei halten die Männchen einen konstanten Abstand untereinander ein. Auch im Aquaterrarium muss man sie in einer Gruppe von wenigstens 6 bis 8 Individuen halten.
Pro Männchen muss man ein Mindestareal von 20 x 20cm einkalkulieren.
Luft- und Wasserwerte
Wichtig ist, dass das gesamte Aquaterrarium, also auch der Luftraum über dem Wasser- und Landteil gut temperiert ist (>24 Grad Celsius)und auch eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweist.
Besondere Aquaterrariumeinrichtung
Die Regenbogenkrabbe lebt am Rande der Mangrovenwälder in der Schlickzone, oft mehrere Hundert Meter vom Meer entfernt. Die Kiemen sind an das Landleben angepasst und haben die Funktion von Lungen übernommen.
Sind die Winkerkrabben längere Zeit unter Wasser untergetaucht, dann können sie ersticken.
Daher sollte der Landteil im Aquaterrarium den größten Teil einnehmen. Als Wasserteil reicht ein 2, bis höchstens 3 cm tiefes Becken mit einem flachen Ein- und Ausstieg, gefüllt mit Meer- oder Brackwasser.
Der Untergrund auf dem Landteil sollte aus feinem Sand bestehen, in den sich die Regenbogenkrabben auch eingraben können.
Der Randbereich wird mit Steinen, Wurzeln und überhängenden, tropischen Landpflanzen so gestaltet, dass sich die Krabben in die solchermaßen gebildeten Unterstände zurückziehen können.
Futter und Ernährung
Das Futter muss sehr klein sein, da die Regenbogenkrabben mit ihren kleinen Scheren (die große Schere der Männchen dient nur zum Herbeiwinken der Weibchen und ist als Fresswerkzeug nicht zu gebrauchen) die Nahrung nicht zerschneiden oder zerkleinern, sondern nur auseinanderzupfen können.
In der Natur kauen die Tiere den Schlick nach verwertbarem organischen Material durch.
Man kann sie mit in Wasser aufgeschlämmten Futtertabletten oder Frostfutter versorgen. Gefüttert wird aber grundsätzlich nur an Land!
Erscheinungsform
Form und Färbung
Männchen und Weibchen der Regenbogenkrabbe kann man gut an Hand ihrer Bauchklappe voneinander unterscheiden. Männchen haben eine schmale, Weibchen eine breite Bauchklappe.
Außerdem haben die Männchen eine stark vergrößerte Schere. Meist ist es die rechte Schere, die ¾ des gesamten Körpergewichtes ausmachen kann.
Die Grundfärbung des Panzers der Regenbogenkrabbe ist dunkelgrau bis schwarz mit einer charakteristischen weißen Zeichnung und hellblauen Flecken auf den Flanken. Die Beine sind schwarz oder schwarz-blau gefärbt.
Die roten oder schwarzen Augen sitzen auf relativ langen Stielen.
Zucht der Regenbogenkrabbe
Die Regenbogenkrabbe gehört wie alle Winkerkrabben dem sogenannten primitiven Fortpflanzungstyp an, d.h. der größte Teil der Larvenentwicklung findet in Brack- oder Meerwasser statt.
Die Aufzucht im Aquarium ist daher nicht einfach aber möglich. Sie ist jedoch nicht so schwierig handzuhaben, wie bei einigen Garnelenarten dieses Fortpflanzungstyps, die ja stufenweise von Süßwasser an Meerwasser und wieder zurück gewöhnt werden müssen.
Die Regenbogenkrabben produzieren mehrmals im Jahr bis zu 50.000 Eier, die sie als Laichballen zunächst in ihrem Brutraum unter der Bauchklappe behalten. Sie ziehen sich damit für ungefähr 2 Wochen in ihre Wohnhöhle zurück.
Dann gibt das Weibchen die Eier ins Wasser ab, wo aus den Eiern alsbald die Erstlarven schlüpfen. Diese leben als Plankton und häuten sich über mehrere Stadien bis zu voll entwickelten, kleinen Jungkrabben, die an Land zurückkehren.
Vorkommen und Lebensraum
Die Regenbogenkrabbe ist in den Mangrovenzonen des tropischen Südostasiens weit verbreitet. Ihr Vorkommen reicht von Südchina über Vietnam und Thailand bis auf die malaiische Halbinsel.
Sie ist einer der farblich interessantesten Vertreter der Winkerkrabben des tropischen Südostasiens. Dort lebt sie auf den Schlickflächen oft viele Hundert Meter vom Meer entfernt.