Das Wichtigste in Kürze
- Ein Gesellschaftsaquarium für Krebse und Garnelen sollte mindestens 54 Liter fassen
- Zu den friedlichen Krebsarten zählen der orange Zwergkrebs, der Alabama und der braunblaue Zwergflusskrebs.
- Bei der Vergesellschaftung von Garnelen und Krebsen müssen viele Höhlen, Wurzeln und Pflanzen vorhanden sein, damit sich die Tiere verstecken und zurückziehen können.
- Viele Pflanzen werden von Krebsen „gegärtnert“ und gefressen. Man sollte zu robusten Pflanzen wie Anubias greifen.
- Die bevorzugten Wasserwerte von Garnelen und Krebsen sind sich sehr ähnlich und stellen keine Schwierigkeiten bei der Vergesellschaftung dar.
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Welche Krebsarten eignen sich zur Vergesellschaftung mit Garnelen?
Garnelen und Krebse vertragen sich nicht immer miteinander. Während Garnelen immer friedlich sind, kann man das Verhalten von Krebsen nicht vorhersagen.
Jeder Krebs hat einen eigenen Charakter und selbst bei gut verträglichen Arten kann es vorkommen, dass sich genau dieser eine Krebs nicht mit Garnelen verträgt.
Meistens wird bei der Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen zur Haltung von CPOs geraten. Aber auch der Alabama – oder der Braunblaue Zwergflusskrebs sind eine gute Wahl.
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Oranger Zwergkrebs (CPO)
Der orange Zwergkrebs ist die typischste Wahl für ein Aquarium. Er gehört zu den friedlichen Zwergkrebsarten und kann unter normalen Umständen gut mit Garnelen vergesellschaftet werden.
Es sollte aber berücksichtigt werden, dass er sein Revier gerne verteidigt und dies auch mit aller Kraft tut. Um Stress zu vermeiden, braucht er viele Rückzugsmöglichkeiten wie Wurzeln und Höhlen.
Das Weibchen wird ca. 5 cm groß, das Männchen bleibt etwas kleiner. Da er sich gerne stark vermehrt, ist es wichtig, sich nach einer Unterbringung zu erkundigen.
Alabama Zwergflusskrebs
Der Alabama Zwergflusskrebs gilt als noch friedlicher und kann prima vergesellschaftet werden. Doch auch hier gibt es Ausnahmen, da Krebse Charaktertiere sind.
Besonders gerne lebt der Alabama Zwergflusskrebs mit seinen Artgenossen zusammen. Er kann gut in größeren Gruppen gehalten werden, was bei anderen Krebsarten eher problematisch ist.
Mit einer Größe von ca. 3 cm ist er ein kleinbleibender Krebs.
Braunblauer Zwergflusskrebs
Mit dem braunblauen Zwergflusskrebs liegt die Wahrscheinlichkeit für ein friedliches Zusammenleben mit Garnelen am höchsten. Er zählt zu den friedlichsten Krebsarten und kann sowohl mit Fischen als auch mit Garnelen gut gehalten werden.
Für den braunblauen Zwergflusskrebs sind nicht nur Höhlen aus Steinen und Wurzeln, sondern auch aus Laub ideal.
Da er nur 2,5 cm groß wird, unterscheidet er sich von der Größe kaum von Garnelen.
Die richtige Aquarium-Wahl: Auf die Größe kommt es an!
Möchte man Krebse zu Garnelen setzen, sollte man vor allem auf eine ausreichende Beckengröße Wert legen. Das absolute Minimum liegt hier bei einem 54 Liter Becken.
Kein Nanoaquarium
Nanobecken sind definitiv nicht für die Haltung von Krebsen geeignet, vor allem nicht bei einer Vergesellschaftung!
Besser als ein Aquarium mit 54 Liter Volumen, sind Becken ab 100 Liter. Sowohl Krebse, als auch Garnelen verstecken sich gerne und bevorzugen schattige, dicht bewachsene Flächen.
Außerdem bekommen beide Arten viel und regelmäßig Nachwuchs. Je größer das Becken ist, desto eher können sich die Tiere aus dem Weg gehen und sich ungestört vermehren.
Die richtige Beckeneinrichtung für Krebse und Garnelen
Der Bodengrund
Bei der Wahl des Bodengrundes sind sich Krebse und Garnelen sehr ähnlich. Am besten besteht der Grund aus feinen bis groben Kies. So können die Tiere nach Futterresten suchen.
Dabei drehen sie den Kies gerne um. Sowohl die Farben von Garnelen als auch von Krebsen kommen bei der Wahl eines dunklen Bodengrundes viel besser zur Geltung als bei hellem Grund.
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Der orange Zwergkrebs sieht in der Vergesellschaftung mit dunklen Garnelen (zum Beispiel Blue Dream Garnelen) besonders schön aus.
Einrichtungsgegenstände für Krebse und Garnelen
Bei der Haltung von Krebsen kann man auf Höhlen, Stein-Aufbauten und Wurzeln nicht verzichten. Krebse graben und verstecken sich gerne.
Je mehr Rückzugsmöglichkeiten es gibt, desto weniger Stress gibt es bei der Vergesellschaftung mit Garnelen.
Auch Garnelen freuen sich über Verstecke und Höhlen. Diese können aus Steinen selbst gebaut oder im Handel als fertige Höhlen gekauft werden.
Aquariumkleber
Baut man selber Höhlen aus Steinen, sollte man diese am besten mit Aquarium-Kleber befestigen, damit sie beim Graben der Tiere nicht umfallen.
Die richtigen Pflanzen für Krebse: Der Gärtner unter den Aquarium-Bewohnern
Während Garnelen den dichten Pflanzenwuchs im Aquarium bevorzugen, um sich darin zu verstecken, knabbern Krebse viele Pflanzenarten an.
Deswegen sollte man bei der Wahl der Pflanzen gut überlegen, ob es einen stört, wenn sie von den Krebsen gefressen oder ausgegraben werden. Robuste Pflanzen wie Anubias werden aber genauso verschont wie Kraut- und Moospflanzen.
Diese Pflanzen eignen sich gut für Krebse:
- Hornkraut
- Nixkraut
- Anubias
- Wasserpest
- Muschelblumen
- Trauerweidenmoos
- Christmas Moos
- Weeping Moos
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Die passenden Wasserwerte für Krebse und Garnelen
Die bevorzugten Wasserwerte von Garnelen und Krebsen liegen nah beieinander.
Optimal sind folgende Werte:
- ph-Wert: 6,5 – 9
- 5 – 20° dGh
- KH: 3 – 16 ° dKH
- Temperatur: 20 – 26 °C
Krebse und Garnelen richtig füttern
Krebse können bei einem geringen Futterangebot sehr aggressiv werden. Deswegen sollte man bei einer Vergesellschaftung mit Garnelen darauf achten, dass immer genug Nahrung vorhanden ist.
Mögliche Futterangebote:
- grüne Laubsorten wie Brennnessel oder Haselnuss
- kleines Frostfutter
- Seemandelbaumblätter oder Bananenblätter
- Gemüse wie Zucchini oder Gurke
Wann sollte man auf Krebse besser verzichten?
- Krebse fressen manche Fischarten. Deswegen sollte man sich vorab genau informieren, ob der Fischbesatz zu den Krebsen passt. Alle Fische mit längeren Flossen werden gerne angegriffen.
- Ebenso verhält es sich mit Bodenbewohnern wie Welsen. Da sich Krebse hauptsächlich auf dem Boden aufhalten, verteidigen sie dieses Revier gegenüber anderen Bewohnern.
- Fast das Becken weniger als 54 Liter oder ist bereits dicht besiedelt, sollte man ebenfalls auf die Vergesellschaftung mit Krebsen verzichten.
Krebs-Nachwuchs
Krebse können bis zu 40 Eier auf einmal austragen. Entscheidet man sich für die Krebshaltung, sollte man sich vorab überlegen, wohin man den Nachwuchs abgeben kann, denn zusammen leben können so viele Krebse nicht.