Das wichtigste in Kürze
- bereits mit 12 Wochen sind Garnelen geschlechtsreif
- eine Garnele bekommt bis zu 40 Babys auf einmal
- um Garnelen zu züchten sollte der Filter garnelensicher gemacht werden
- wenn der Eifleck sichtbar wird, dauert es ca. vier Wochen, bis sich die Garnele häutet
- die Häutung einer Garnele dauert nur wenige Sekunden
- die Hormone des Weibchens ziehen das Männchen zum Paarungsschwimmen an
- die weibliche Garnele kann von mehreren Männchen befruchtet werden
- das Weibchen trägt die Eier an den Hinterbeinen ca. drei Wochen aus
- die Garnelen schlüpfen vollständig entwickelt und sind sofort selbstständig
- Jungtiere ernähren sich von Mulm
Mit welchem Alter sind Garnelen geschlechtsreif?
Die Babys von Garnelen entwickeln sich rasend schnell weiter.
Räumt man im Aquarium mögliche Gefahrenquellen aus, kann man seinen Garnelen-Stamm nach kürzester Zeit vervielfältigen. Das geschieht nicht nur dadurch, dass eine tragende Garnele bis zu vierzig Babys bekommt, sondern vor allem durch die frühe Geschlechtsreife. Bereits mit 12 Wochen ist eine Babygarnele geschlechtsreif und kann selber befruchtet werden bzw. Babys zeugen.
Welche Gefahrenquellen kann ich vermeiden?
Zu den typischen Gefahren bei der Garnelenzucht in einem Aquarium gehören:
- Fressfeinde, wie große Fischarten
- ein ungeeigneter Filter für Garnelen (dagegen hilft zum Beispiel ein Nylonstrumpf)
- schlechte bzw. ungeeignete Wasserwerte
Der Eifleck wird sichtbar
Ist die weibliche Garnele geschlechtsreif, sieht man in ihrem Nacken den sogenannten Eifleck. Dieser ist aber nicht durchgehend zu sehen.
Er wird dann sichtbar, wenn die weibliche Garnele Eier in ihren Eierstöcken gebildet hat, die aber noch nicht befruchtet sind. Die Eierstöcke einer Garnele sitzen direkt hinter ihrem Kopf, im Nackenbereich. Dort bildet sich der Laichansatz und wird erst in den Bauch transportiert, wenn er von einem Männchen befruchtet wurde.
Den Eifleck erkennen Sie ganz leicht an dem gelblichen Fleck im Nackenbereich. Jetzt können Sie darauf warten, dass sich die Garnele häutet. Hat sie dies getan, dauert es nicht mehr lange und das Männchen wird sich mit ihr paaren. Meistens dauert dieser Zeitraum um die vier Wochen.
Hinweis
Die Häutung einer Garnele dauert meist nur wenige Sekunden. Um diese zu beobachten brauchen Sie also etwas Geduld.
Paarung der Garnelen
Steht eine weibliche Garnele kurz vor der Häutung, zieht das die Männchen magisch an. Das geschieht durch Hormone, die sie in das Wasser absondert. Die Männchen schmecken die Hormone und beginnen immer in ihrer Nähe zu schwimmen. Denn sobald sich die weibliche Garnele gehäutet hat, liegen die Eier frei und das Männchen kann sie befruchten.
Das wilde Schwimmen durch das Becken, welches dem Beobachter auf jeden Fall auffällt, nennt man Paarungsschwimmen.
Wer beim Paarungsschwimmen der Erste ist, hat gewonnen und darf sich an den Rücken des Weibchens heften. Dies nennt man Aufreiten. Das Männchen spritzt nun sein Sperma in die Geschlechtsöffnung des Weibchens und schwimmt dann wieder weg.
Wie oft paart sich die Garnele
Tatsächlich kann das Weibchen sogar von mehreren Männchen befruchtet werden. Ist eins der Männchen fertig, kommen oft noch weitere zum Zug. Für das Weibchen ist dies eher stressig und sie schlägt dabei wild mit ihren Hinterbeinen. Diesen müssen die Männchen entkommen. Dabei sieht das Aufreiten oft sehr akrobatisch aus.
Nach einer kurzen Erholungsphase drückt das Weibchen die Eier vom Nacken in den Bauchbereich. Dort werden die Eier mit dem Sperma vermischt und so befruchtet.
Diese Phase erkennen Sie am besten an der gekrümmten Haltung des Weibchens. Es trägt die Eier nun an ihren Hinterbeinen.
Die schwangere Garnele
Die Eier sind nun ganz klar unterhalb des Bauches des Weibchens zu erkennen. Dort verbleiben sie ca. zwei bis drei Wochen, bis die Garnelenbabys geboren werden.
Das Weibchen fächert den Eiern unaufhörlich frisches Wasser zu. Regelmäßige, kleine Wasserwechsel sind im Aquarium mit Garnelen von Vorteil.
Hinweis
Kommt nicht genügend Frischwasser an die Eier, kann es zu einer Verpilzung kommen. Kommt es tatsächlich mal zu diesem Fall, dann sortiert das Weibchen die Eier selbstständig aus und wirft sie ins Aquarium ab. Dies tut sie auch, wenn ein Ei nicht befruchtet wurde.
Die Junggarnelen schlüpfen…
Unser Tipp
Sobald Sie bei den Eiern der Garnele Augen erkennen können, dauert es höchstens noch zwei Tage, bis die Kleinen schlüpfen.
Nach zwei bis drei Wochen ist es endlich soweit und die kleinen Garnelen schlüpfen. Dabei sind sie vollkommen entwickelt.
Meist fehlt es ihnen noch an der kräftigen Färbung ihrer Eltern. Diese bekommen sie mit der Zeit. Es dient ihnen zum Schutz, dass sie noch nicht so kräftig gefärbt sind, denn so werden sie von Fressfeinden nicht so leicht entdeckt.
Was fressen Junggarnelen
Läuft das Aquarium schon längere Zeit, müssen Sie die Jungtiere nicht extra füttern. Sie ernähren sich von Mulm. Dieser sollte deshalb auch nie komplett abgesaugt werden. Ist das Aquarium frisch eingefahren, ernähren sich die Jungtiere gerne von Junggarnelenfutter und Pflanzenteilen.
Unsere Empfehlung
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Was braucht eine Junggarnele noch?
Damit eine junge Garnele überlebt, ist eine sichere Umgebung wichtig. Dafür sollte der Filter garnelensicher sein oder gemacht werden. Wichtig ist auch, dass die Wasserwerte stimmen und keine Fressfeinde im Becken sind.
Als Verstecke für Junggarnelen eignen sich Moose und Laub auf dem Bodengrund besonders gut.