Interessante Grundlagen

Die Amanogarnelen Zucht ist eine Herausforderung, denn diese Garnelen vermehren sich ganz anders, als die meisten anderen Garnelen-Arten.

Während die gängigen Garnelen-Arten wie Neocaridina im Aquarium lebende Jungtiere zur Welt bringen, setzen Amanogarnelen kleine Larven ins Wasser ab. Diese sind nicht nur äußerst schwer aufzuziehen, sondern werden in der Natur nur in Salzwasser abgelegt.

Trotzdem ist eine Amanogarnelen Zucht nicht unmöglich, sondern eine schöne Herausforderung für erfahrene Aquarianer.

Garnele trägt EierFoto: Ian Grainger / shutterstock.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zucht von Amanogarnelen ist schwer, aber nicht unmöglich
  • Für die Zucht benötigt man ein Zucht- und ein Aufzuchtbecken
  • Für das Aufzuchtbecken benötigt man Brackwasser
  • Dieses kann man aus aufgesalzenem Osmosewasser herstellen
  • In der Natur legt die Amanogarnele ihre Larven ins Salzwasser ab
  • Eine Amanogarnele kann bis zu 1000 Larven ablegen

Was brauche ich um Amanogarnelen zu züchten?

Damit die Amanogarnelen Zucht wirklich klappt, benötigen Sie ein Zucht- und ein Aufzuchtbecken. Beide brauchen eine Mindestgröße von 12 Litern.

An Pflanzen und Dekorationen kann in einem Zuchtbecken ruhig gespart werden. Umso besser können Sie die Garnelen während der Zucht beobachten.

Wasserwechsel

Achten Sie auf einen regelmäßigen Wasserwechsel. Tauschen Sie ruhig einmal pro Woche die Hälfte des Wassers aus.

Auf Technik können Sie in diesem Becken größtenteils verzichten. Es reicht aus, wenn Sie einen Sprudelstein mit hinein geben, damit genügend Sauerstoff vorhanden ist.

Im Aufzuchtbecken bringen Sie dann am besten eine Lampe und einen Heizstab mit an. Die Temperatur sollte für die Larven konstant gehalten werden. Mit dem Licht können Sie die Larven besser erkennen.

Unterscheidung Männchen und Weibchen

Den Unterschied zwischen Männchen und Weibchen zu erkennen ist bei Amanogarnelen relativ leicht. Die Männchen sind etwas kleiner und dünner als die Weibchen.

Zuchtpaar - Männchen und Weibchen unterscheiden bei AmanogarnelenFoto: Pavaphon Supanantananont / shutterstock.com

Das typische, gepunktete Muster der Amanogarnele ist bei den Männchen sehr viel ausgeprägter, als bei den Weibchen. Bei den weiblichen Tieren verstreicht das Muster in der Bauchgegend.

Bei genauem Betrachten sollte man bei den Weibchen auch den Eifleck erkennen können.

Das Zuchtbecken

Die Wahl des Aquariums

Ein Aquarium ab 12 Liter eignet sich bereits als Zuchtbecken. Darin können ein Männchen und zwei Weibchen bequem Platz finden. Möchten Sie mit mehreren Garnelen die Zucht versuchen, sollte auch das Becken größer sein. Decken Sie das Becken mit einer Glasplatte ab, falls es keinen Deckel besitzt. Amanogarnelen klettern gerne.

Becken aus Glas

Das Zuchtbecken muss unbedingt aus Glas sein. In einem Becken aus Plastik vermehren sich die Tiere nicht.

Theoretisch könnten Sie die weibliche Garnele auch nach dem deutlichen Ansatz der Eier in das Zuchtbecken umsetzen. Jedoch besteht dann die Gefahr, dass sie die Eier abwirft.

Amanogarnele mit Eiern in das ZuchtbeckenFoto: haireena / shutterstock.com

Deswegen ist es besser, Männchen und Weibchen ins Zuchtbecken zu setzen und dort den Versuch zu starten.

Zuchtbecken-Einrichtung

Füllen Sie das Zuchtbecken mit Süßwasser. Als Bodengrund eignet sich feiner Kies oder Sand. Geben Sie einen Sauerstoffstein mit ins Becken und lassen Sie es einfahren.

Die Einfahrzeit sollte einige Wochen dauern, damit sich Bakterien ansiedeln können. Da die Larven sehr klein sind, sollte auf einen Filter besser verzichtet werden, damit sie nicht versehentlich angesaugt werden.

Das richtige Wasser

Während die Amanogarnele in der Natur ins Salzwasser wandert, um dort ihre Larven abzusetzen, kann sie im Aquarium die Larven auch ins Süßwasser geben.

Wasser für die Amanogarnelen ZuchtFoto: Pavaphon Supanantananont / shutterstock.com

Die Larven überleben dies aber nur wenige Tage und müssen anschließend schnell umgesetzt werden. Dafür eignet sich Brackwasser im Aufzuchtbecken. Für das Zuchtbecken reicht normales Süßwasser aus.

Das Aufzuchtbecken

Für das Aufzuchtbecken müssen Sie nun Brackwasser herstellen. Dafür eignet sich weiches Leitungswasser, destilliertes Wasser, Regenwasser oder Osmosewasser. Entscheiden Sie sich für eine Wasser-Art und salzen Sie diese auf.

Dabei ist es durchaus üblich, dass Sie etwas experimentieren können bzw. müssen, um den optimalen Zuchterfolg zu bekommen.

Faustformel

Als Faustformel gilt 250 g Salz aus 10 Liter Wasser.

Als passende Temperatur eignen sich 23 °C sehr gut. Die Temperatur sollte 30 °C nicht übersteigen.

Wichtig!

Es ist normal, dass das Wasser nun mit der Zeit grün wird. Es setzt Algen an und das ist für die Larven auch genau richtig so. Ein Wasserwechsel ist im Aufzuchtbecken nicht nötig.

Los geht’s mit der Amanogarnelen-Zucht

  • Das Zuchtbecken vorbereiten und einfahren lassen
  • Das Aufzuchtbecken vorbereiten und grün werden lassen
  • Ein Männchen und zwei Weibchen in das Zuchtbecken setzen
  • Abwarten bis ein oder beide Weibchen Larven ins Wasser gegeben haben (das können pro Garnele durchaus bis zu 1000 Stück sein)
  • Die Larven innerhalb der ersten Tage nach der Geburt aus dem Wasser fischen und ins Aufzuchtbecken mit Brackwasser geben
  • Nachdem sich die Larven zu vollständigen Garnelen entwickelt haben, werden sie in ein normales Aquarium umgesetzt (wenn sie ca. 1-2 cm groß sind)

Amanogarnelen-Larven: Futter & Pflege

Die Larven von Amanogarnelen müssen nicht gefüttert werden. Dafür reichen die Algen im grünen Brackwasser. Je grüner das Wasser ist, desto wohler fühlen sich die Larven.

Amanogarnelen LarvenFoto: Magdalena Teterdynko / shutterstock.com

Auch auf Wasserwechsel sollten Sie unbedingt verzichten. Sollte nach einiger Zeit viel Wasser verdunstet sein, können Sie dieses mit aufgesalzenem Osmosewasser auffüllen.

Nach einigen Wochen haben sich die Larven zu kleinen Garnelen entwickelt. Wenn sie ungefähr 1-2 cm groß sind, dürfen sie ins Aquarium umziehen. Den Wechsel ins Süßwasser überleben die meisten Amanogarnelen-Jungtiere ohne Probleme.

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