Haltung der Paradiesschnecke
Da die Paradiesschnecke recht groß werden kann, sollte auch das Aquarium nicht allzu klein sein. Das Becken sollte eine Länge von nicht weniger als 60cm haben.
Vergesellschaftung
Die Paradiesschnecke sollte nicht mit anderen Schnecken vergesellschaftet werden, da sie deren Laich gerne frisst, um damit ihren Kalkbedarf zu sichern.
Paradiesschnecken vergreifen sich auch an Wasserschneckenarten, die ihren Fuß nicht durch einen Deckel schützen können.
Eine Vergesellschaftung mit kleineren, friedlichen Fischen und Zwerggarnelen ist dagegen kein Problem.
Im Aquarium sollte jedoch keine starke Strömung herrschen; die Paradiesschnecke bevorzugt langsam fließende und Stillwasserbereiche.
Futter und Ernährung
In jedem Fall sollte man mit überbrühten Salatblättern zufüttern, um den Appetit der Paradiesschnecke auf Wasserpflanzen etwas zu dämpfen.
Ihre Hauptnahrungsquelle sind Aufwuchsalgen auf Steinen und anderen Hartsubstraten, sowie der Mulm am Boden und die Futterreste der Aquarienmitbewohner.
Besondere Aquarieneinrichtung
Das Aquarium sollte zumindest nicht mit wertvollen und seltenen Wasserpflanzen bepflanzt werden, da die Schnecke auch vor Pflanzen als vegetarische Kost nicht Halt macht.
Wasserpest wird jedoch gemieden, ebenso die Muschelblume, eine Schwimmpflanze.
Paradiesschnecke kaufen
Die Paradiesschnecke kann man ab 4,99 Euro das Stück erwerben.
Erscheinungsbild
Erreichbare Größe
Das Schneckenhaus kann einen Durchmesser von bis zu 7cm haben.
Form und Färbung
Die Paradiesschnecke gehört zur Familie der Apfelschnecken (Ampullariidae). Das Gehäuse ist flach und ähnlich gewunden, wie das der Posthornschnecke und der Tellerschnecke.
Die Grundfärbung der Schneckenschale reicht von Beige bis Gelb. Sie hat 5 bis 7 dunkelbraune oder rötlichbraune Streifen. Es gibt aber auch einfarbig gelbe Paradiesschnecken.
Der Kopf und Schneckenkörper haben eine schwarz-weiße Maserung.
Unterschiede der Geschlechter
Die Geschlechter lassen sich meist durch Gehäuse- und Mündungsform voneinander unterscheiden. Das Männchen hat stärker gewölbte Umgänge, das Weibchen ein flacheres Gehäuse.
Beim Männchen ist außerdem der Fußdeckel (das Operculum) stärker gerundet als beim Weibchen.
Zucht der Paradiesschnecke
Paradiesschnecken sind getrennt geschlechtlich. Die Fortpflanzung im Aquarium ist problemlos möglich.
Einige Wochen nach der Begattung durch das Männchen legt das Weibchen die Eigelege an größere Blätter oder Stängel von Pflanzen ab. Dabei verlässt die Sschnecke allerdings, im Gegensatz zu anderen Apfelschnecken, nicht das Wasser.
Ein Eigelege kann eine Fläche von 10cm einnehmen und bis zu 200 Eier enthalten. Bei höheren Wassertemperaturen (24 bis 26°C) schlüpfen die voll entwickelten Jungschnecken nach 10 bis 14 Tagen.
Die Schlüpfrate liegt sehr hoch. Daher sollte man, um eine Massenvermehrung zu vermeiden, nicht mehr als ein Männchen der Paradiesschnecke pro Aquarium einsetzen, egal wie viele Weibchen mit ihm zusammen gehalten werden.
Herkunft und Lebensraum
Die Paradiesschnecke stammt aus Mittelamerika und dem nördlichen Südamerika (Venezuela und Brasilien). Sie kommt aber auch stellenweise in Texas und Florida vor.
Sie besiedelt Fließgewässer mit üppiger Vegetation, Seen und Sümpfe. Dabei kann sie sogar in Brackwasserbereiche (bis 3% Salinität) vordringen.