Seit einigen Jahren sind vor allem kleine Aquarien, sogenannte Nano-Aquarien, im ständigen Angebot der Fachhändler und sie erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Es gibt sie in verschiedenen Größen von 10 bis zu 60 Liter. Diese in sich geschlossenen Systeme, häufig im Komplettpaket mit integriertem Filter, Heizung und Beleuchtung angeboten, bieten ein perfektes Design. In der Hand von Aquarianern, die bereits einige Erfahrung im Umgang mit Zierfischen, vielleicht auch schon mit Garnelen gesammelt haben, mögen sie sinnvoll und eine erhebliche Erleichterung bei der Pflege der Garnelen sein, auch wenn man zu erheblichen günstigeren Preise Standardbecken von 60cm Länge mit Abdeckung, integrierter Beleuchtung, Filter, Heizstab bekommt. Diese Nanoaquarien mit ihren integriertem, aufeinander abgestimmtem technischen Equipment könnten manchen Käufer dazu verleiten, solche Mini-Cubes lediglich als stilvolle Bereicherung zum Wohndesign – ergänzt durch ein paar möglichst bunte Hochzuchtgarnelen – zu betrachten. Die böse Überraschung, dass Zwerggarnelen alles andere als pflegeleichte Aquarienbewohner sind und sich selbst überlassen, bald zugrunde gehen, folgt dann auf dem Fuß und ein an sich faszinierendes Hobby wird dann wieder aufgegeben, bevor man sich damit eigentlich erst richtig befasst hat. Das Ergebnis sieht man dann bei E-bay, wo kaum benutzte Nanoaquarien in großer Zahl angeboten werden.

Trotz der genannten Bedenken und Einschränkungen soll aber solchen Nano-Aquarien ihre grundsätzliche Berechtigung nicht abgesprochen werden. Für die beliebten Minifische wie den farbenfrohen Perlhuhnbärbling, den Moskitobärbling, Leuchtaugenfische und viele andere sowie für Rennschnecken, Farbschnecken und andere Wirbellose sind solche Minibecken uneingeschränkt empfehlenswert, aber für die Haltung von Garnelen – und mögen sie noch so klein sein – sollte man vor allem auf die größte 60 Liter-Version von Nanoaquarien zurückgreifen. Dann lassen sich die Wasserverhältnisse eher konstant halten – eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Pflege von Garnelen. Die Nanoaquarien haben gegenüber einem Standardaquarium mit Abdeckung den Vorteil, dass sie rundum geschlossen und damit ausbruchsicher sind. Denn auch Garnelen klettern gern und nutzen jedes noch so kleine Schlupfloch zum Entkommen. Oder sie springen im Eifer über die Wasseroberfläche hinaus, um dann außerhalb des Aquariums im Trocknen zu landen.

Bei der Aufstellung und Einrichtung eines Nano-Aquariums sollte man folgende Punkte beachten:

1. Man wählt einen möglichst dunklen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Dann kommt der von innen beleuchtete Mini-Cube am besten zur Geltung. Außerdem ist dies eine Voraussetzung, um eine Algenblüte und Überhitzung des Aquariums während der Sommermonate vermeiden.
2. Das Bodensubstrat baut man am besten schichtweise auf. Zuunterst kommt ein Spezial-Nährboden mit Depotwirkung, der die Wasserpflanzen über lange Zeit mit den nötigen Nährstoffen versorgt. Darüber kommt eine Deckschicht aus gründlich gewaschenem Feinkies. Die Kiesschicht verhindert, dass Futterreste in das Sediment einsinken können und dort Fäulnisprozesse in Gang setzen. Im Fachhandel werden für Garnelen geeignete Kiessorten angeboten: Ein dunkler Untergrund sollte für farbintensive Garnelen gewählt werden, das fördert ihre Leuchtkraft. Auf hellem Grund fühlen sich solche Arten meist nicht wohl und ihre Farben verblassen. Transparente oder nur schwach gefärbte Garnelen sollten dagegen in einem Becken mit hellem Kies gepflegt werden.
3. Als Dekoration wählt man naturbelassene, aber schadstoff- und kalkfreie Steine, Moorkienwurzeln und natürlich Wasserpflanzen.
4. Das Aquarium wird in folgenden Schritten eingerichtet: Das Aquarium wird zur Hälfte oder bis zu etwa zwei Dritteln mit handwarmen Leitungswasser aufgefüllt, ohne dabei den Bodengrund aufzuwirbeln. Dann fügt man die in der Gebrauchsanleitung angegebene Menge an Wasseraufbereiter für Garnelenbecken hinzu, um damit Chlor, Schwermetalle und andere gefährliche Wasserinhaltsstoffe zu binden und zu neutralisieren. Nach etwa einem Tag können dann die Pflanzen eingesetzt werden. Dazu pflanzt man vor allem im Hintergrund schnell wachsende Stängelpflanzen, welche dem Wasser Nährstoffe entziehen und so das Entstehen von Algenblüten verhindern. In den Mittelgrund kommen Wurzeln und standsichere Steinaufbauten, in den Vordergrund niedrige, bodendeckende Pflanzen wie Wassermoose oder Mooskugeln. Schließlich wird der Filter installiert und das Wasser aufgefüllt. Die Beckenbeleuchtung wird auf einen 12 Stunden-Hell-Dunkel-Rhythmus eingestellt.
5. Nun ist Geduld gefragt, denn das Nanobecken sollte wenigstens 2 bis 3 Wochen „eingefahren“ werden, bis sich ein biologisches Gleichgewicht eingestellt hat und die Pflanzen angewachsen sind. Schon in dieser Vorlaufphase sollte ein wöchentlicher Teilwasserwechsel zur Selbstverständlichkeit werden, um Keimzahlen und Schadstoffe im Wasser auf ein Minimum zu reduzieren. Erst dann können die ersten Aquarienbewohner einziehen.

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