Lebensraum der Towuti Tiger-Garnele
Der wissenschaftliche Name der Towuti Tiger-Garnele, Caridina masapi, geht auf den Lake Masapi zurück, der zum Mallili-Seensystem Sulawesis gehört. Die Towuti Tiger-Garnele ist bisher die einzigste Garnelenart, die in diesem See und dem Lake Lontoa gefunden wurde (von RINTELEN & CAI 2009). Etwas seltener kommt die Towuti Tiger-Garnele aber auch im Lake Matano und im Lake Mahalona vor. Neben den genannten Seen findet man die Towuti Tiger-Garnele auch in den Fließgewässern im Einzugsgebiet der Seen. Im Englischen wird diese Garnelenart Towuti Tiger Shrimp, Six Banded Blue Shrimp und Sunghai Electric Shrimp genannt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Suawesi-Garnelenarten findet man die Towuti Tiger-Garnele in erster Linie nicht auf Steinen und anderen Hartsubstraten, sondern eher auf Wasserpflanzen und Falllaub.
Merkmale, Form und Färbung der Towuti Tiger-Garnele
Die Towuti Tiger-Garnele ist dunkelbau bis violett gefärbt mit sieben weißlichen kurzen Querstreifen auf der Rückenpartie, ein Querstreifen davon auf dem vorderen Ende des Rückenpanzers, die anderen sechs Bänder verteilen sich über den Hinterleib.
Haltung der Towuti Tiger-Garnele im Aquarium
Die Towuti Tiger-Garnele ist wie die anderen Sulawesi-Garnelen aus dem Mallili-Seensystem auf bestimmete, konstant gehaltene Wasserwerte fixiert, um sich wohl zu fühlen. Haltung und Zucht im Aquarium sollten daher erfahreneren Liebhabern indonesischer Zwerggarnelen vorbehalten bleiben.
Wie eingangs erwähnt, siedelt sich die Towuti Tiger-Garnele im Gegensatz zu anderen Sulawesi-Garnelen vor allem auf Wasserpflanzen und Falllaub, statt auf Steinen an. Folglich kann das Nanobecken – für eine Gruppe von 10 bis 15 Tiere reicht ein Wasservolumen von 20 Litern aus – auch mit feinfiedrigen Wasserpflanzen im Hintergrund und einigen Moosbällen ausgestattet werden. Auch einige Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten in Form von Ton- oder Bambusröhren oder Steinhöhlen sollten nicht fehlen.
Auch die Towuti Tiger-Garnele ist eine ausgesprochene Warmwasserart, die den Temperaturbereich von 27 bis 29 Grad Celsius bevorzugt. Problem dabei ist allerdings, dass die meisten Wassermoose niedrigere Wassertemperaturen gewohnt sind, das gilt besonders für die sog. „Moos“-Bällen, die aus fädigen Grünalgen gebildet werden. Am besten man versucht es mit Javamoos. Um auch optimale Härtewerte und den gewünschten pH-Bereich um 8 zu erreichen, verwendet man am besten Osmose- oder deminieralisiertes Wasser, welches dann mit Hilfe im Fachhandel erhätlcher Shrimps-Salze wieder remineralisiert und auf bestimmet Wasserwerte eingestellt werden kann. Die Towuti Tiger-Garnele ist auf klares, sauberes und keimarmes Wasser angewiesen. Um eine möglichst niedrige Keimzahl zu gewährleisten, muss ein Teil des abgestandenen Aquarienwassers durch aufbereitetes Frischwasser ersetzt werden. Ein guter Innenfilter mit großer Filterfläche wie der Hamburger Mattenfilter ist ebenso unverzichtbar. Genügend Aufwuchsalgen, getrocknetes Falllaub, Spirulina-Algenfutter und Futtertabletten sorgen für ein artgerechtes Nahrungsangebot im Aquarium.
Nachzucht der Towuti Tiger-Garnele unter Aquarienbedingungen
Auch die Towuti Tiger-Garnele gehört zum spezialisierten Vermehrungstyp, bei dem die kompletten Larvenentwicklung im Ei stattfindet. Die Gelegegröße pro Weibchen beträgt etwa 30 Eier. Direkt nach dem die Junggarnelen geschlüpft sind, gehen sie zur benthischen Lebensweise am Boden über. Weitere Details über die Nachzucht unter Aquarienbedingungen sind bisher nicht bekannt.
Literaturhinweis
von RINTELEN, K. & CAI, Y. (2009): Radiation of endemic species flocks in ancient lakes: systematic revision of the freshwater shrimp Caridina H. Milne Edwards, 1837 (Crustacea: Decapoda: Atyidae) from the ancient lakes Of Sulawesi, Indonesia, with the description of eight new species. Raffles Bulletin of Zoology, 57.
