Lebensraum der Karibischen Langnasengarnele
Die Karibische Langnasengarnele kommt in den Fließgewässern einiger karibischer Inseln vor. Näher untersucht wurde ihre Verbreitung im Rio Sabaneta de Yassica auf der Insel Hispaniola (Teil Dominikanische Republik). Die Junggarnelen wurden im Mündungsbereich, die adulten Langnasengarnelen einige Kilometer stromauf gefunden. Die Garnelen hielten sich in kleinen Gruppen vor allem in den Wasserpflanzen und Algenwatten im Uferbereich auf. Am Fundort betrug die Wassertemperatur mehr als 30°C, der pH-Wert 8,1, die Gesamthärte 9,5°dGH, die Karbonathärte 8,5°dKH und die elektrische Leitfähigkeit 451 µS.
Merkmale, Form und Färbung der Karibischen Langansengarnele
Die Karibische Langnasengarnele, auch Gelbe Nashorngarnele oder einfach Gelbhorn genannt, ist mit der Roten und der Weißen Nashorngarnele nicht näher verwandt. Die Karibische Langnasengarnele hat einen weitgehend transparenten Körper. Auffallend ist vor allem ihre leuchtend gelbe, manchmal auch rote „Nase“ und das sehr lange und spitze Rostrum. Es kann leicht abbrechen, wird dann aber bei der nächsten Häutung neu gebildet.
Haltung der Karibischen Langnasengarnele im Aquarium
Die Karibische Langnasengarnele ist im Aquarium in kleinen Gruppen leicht zu pflegen. Sie ist friedlich und kann mit anderen Zwerggarnelen und kleineren, ebenso friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Sie steht, bzw. schwebt oft im Wasser oder schwimmt umher, kann sich aber genauso gut über dem Bodengrund bewegen. Die Karibische Langnasengarnele kann mit handelsüblichem Garnelen- oder Zierfischfutter gefüttert werden.
Nachzucht der Karibischen Langnasengarnele unter Aquarienbedingungen
Da sich die Larven und Junggarnelen der Karibischen Langnasengarnele im Brackwasser aufhalten, die adulten Garnelen sich aber weiter stromauf im Süßwasser aufhalten, ist davon auszugehen, dass die Garnelenart dem ursprünglichen, primitiven Vermehrungstyp angehört, bei dem die Zoe-Larven aus den Eiern schlüpfen, sich stromab bis ins Brack- oder Meerwasser treiben lassen, wo sie sich bis zu den Junggarnelen entwickeln, um dann wieder stromauf zu wandern. Eine erfolgreiche Nachzucht unter Aquarienbedingungen dürfte daher nur mit einigem großen Aufwand möglich sein.
Literaturhinweis
CAI,Y. & M.M.BAHIR (2005): Lanacaris, a new genus of freshwater shrimp from Sri Lanka (Crustacea: Decapoda: Atyidae).- The Raffles Bulletin of Zoology 2005 Suppl. No. 12: 39–46