Turmdeckelschnecken-Arten

Das Wichtigste in Kürze

  • Turmdeckelschnecken sind die Regenwürmer des Aquariums
  • sie durchwühlen den Bodengrund und wirken sich positiv auf das Ökosystem aus
  • sie können sich ohne eine weitere Schnecke vermehren
  • durch ein zu großes Futterangebot können sie zur Plage werden
  • der Plage kann durch Raubschnecken oder schneckenfressende Fische Einhalt geboten werden
  • TDS müssen nicht extra gefüttert werden
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Putztrupp Turmdeckelschnecken – Tolle Helfer für das Aquarium

Oft ziehen Turmdeckelschnecken ungewollt ins Aquarium ein. Das kann zum Beispiel beim Kauf von Pflanzen oder gebrauchter Deko der Fall sein.

Doch zum Glück macht das nichts, denn wie die meisten Schnecken sind auch Turmdeckelschnecken tolle Helfer im Aquarium. Als Putztruppe sind sie nahezu unbezahlbar, denn sie reinigen emsig den Bodengrund und brauchen kein extra Futter.

Besonders nützlich erweisen sie sich im Bodengrund. Denn diesen durchwühlen sie bei ihrer Putzarbeit, sodass es keine Probleme mehr mit Fäule gibt. Gerade in länger laufenden Becken ist diese Arbeit herzlich Willkommen.

Wichtig!

Wichtig ist nur, dass sich die Schnecken nicht allzu sehr vermehren. Das passiert aber nicht einfach so. Gibt es kein übermäßiges Futterangebot im Becken, hält sich auch die Vermehrung der Turmdeckelschnecke in Grenzen.

Arten und Varianten

Turmdeckelschnecken, auch TDS genannt, gibt es in verschiedenen Arten und Varianten:

  • Indische oder Malaiische TurmdeckelschneckeMelanoides tuberculata
  • Raubturmdeckelschnecke – Anentome Helena
  • Schwarze Turmdeckelschnecke – Melanoides maculata
  • Spiky Turmdeckelschnecke – Tarebia lineata
  • Genoppte Turmdeckelschnecke – Tarebia granifera
  • Riesenturmdeckelschnecke – Brotia herculae
  • Behaarte Turmdeckelschnecke – Thiara cancellata
  • Afrikanische Turmdeckelschnecke – Pachymelania byronensis

Haltung

In unseren Aquarien sind meist die Malaiischen Turmdeckelschnecken zu Hause. Aber auch die Raubturmdeckelschnecke ist sehr beliebt.

Bei ihnen muss man allerdings beachten, dass sie, wie der Name bereits verrät, eine Raubschnecke ist und andere Schnecken verspeist. Deswegen wird sie auch gerne gegen Schneckenplagen eingesetzt.

Wie viele TDS ins Aquarium?

TDS können bereits in einem Aquarium ab 10 Liter Wasser gehalten werden. Da sich TDS gut vermehren, benötigt man nicht viele.

Wie viele man einsetzt, kommt also auf die Beckengröße an. Meist ziehen sie ohnehin ein, ohne dass man es merkt. Werden es zu viele, kann man sie einfach absammeln und verschenken.

Bodengrund

Die meisten TDS bevorzugen scheinbar Kies. Dort buddeln sie sich besonders gerne in den Bodengrund ein. Aber auch auf Sand lassen sich die Tiere ohne Probleme halten.

Futter und Ernährung

Turmdeckelschnecken ernähren sich von Mikroorganismen und Pflanzenresten. Diese finden sie hauptsächlich auf und im Bodengrund. Auch Futterreste werden von ihnen weg gefressen.

Somit braucht man TDS im Aquarium nicht extra zu füttern. Sie finden in einem gut laufenden Becken immer genug Nahrung.

Unser Tipp

Für eine artgerechte Ernährung der TDS sollte das Becken bereits eingefahren und auch bepflanzt sein.

Wasserwerte und Wassertemperatur

  • pH-Wert: 6,5 – 8,5
  • GH: 12-25° dGH
  • KH: bis 20
  • Temperatur: 16-28 °C (sie mag es aber lieber warm)

Vermehrung

Jungfernzeugung

Turmdeckelschnecken brauchen im Gegensatz zu vielen anderen Aquarienbewohnern keine Männchen um sich fortzupflanzen. Sie können sich einzeln vermehren, auch Jungfernzeugung genannt.

Lebt die TDS unter guten Bedingungen im Aquarium, kann sie sich ca. alle zehn Tage vermehren. Bei starkem Futterangebot kann es schnell zu einer Plage kommen.

Eier der TDS

Im Brutbeutel der TDS entwickeln sich die Eier zu Jungschnecken. Wenn sie vollständig entwickelt sind, entlässt sie das Muttertier ins Wasser.

Dies geschieht meist an der Wasseroberfläche, aber manche TDS ziehen sich zur Geburt auch in den Bodengrund zurück.

Babys und Jungschnecken

Die Entwicklung vom Ei zum Jungtier dauert nur ein paar Tage. Ihre Aufgabe ist es nun nach der Geburt, dass sie wächst. Nach zwei bis drei Monaten ist die Jungschnecke selbst gebärfähig.

Turmdeckelschnecken werden zur Plage – Wie loswerden?

Welche Schnecken fressen Turmdeckelschnecken?

Kommt es zu einer Plage von Turmdeckelschnecken im Aquarium, helfen nur Raubschnecken. Während es Krebsen eher nicht gelingt die harte Schale zu knacken, können Raubschnecken der Plage Einhalt gebieten.

Welche Fische fressen TDS?

Auch Kugelfische und Prachtschmerlen fressen gerne Schnecken.

Beim Einsatz von Fischen im Aquarium gegen eine Plage muss jedoch bedacht werden, dass sie auch gefüttert werden müssen, wenn die Plage vorbei ist. Gerade bei Kugelfischen fehlt es einem dann schnell an Schnecken.

Wie funktioniert eine Schneckenfalle?

Einfacher ist es bei einer Plage, die Schnecken abzusammeln. Dies kann mit der Hand geschehen oder mit einer Schneckenfalle.

Dafür reicht zum Beispiel eine Gurke, die man in das Wasser legt. Die Schnecken kriechen innerhalb kürzester Zeit auf die Gurke und man kann sie mit der Gurke aus dem Wasser nehmen.

Unser Tipp

Die Schnecken muss man keinesfalls entsorgen. Viele andere Aquarium-Besitzer freuen sich über ausselektierte Schnecken, zum Beispiel als Nahrung für Kugelfische.

Warum vermehren sich TDS so schnell?

Die Hauptursache für eine starke Vermehrung von TDS liegt bei einem Überangebot an Nahrung. So kann man einer Vermehrung oft schon Einhalt gebieten, wenn man die Fütterung für einige Zeit einstellt oder runterschraubt.

Häufige Fragen

1. Wie alt wird eine TDS?

Es ist nicht genau bekannt, wie alt Turmdeckelschnecken im Aquarium werden. Man vermutet, dass die Lebenserwartung bei ca. drei Jahren liegt.

2. Warum graben sich TDS ein?

TDS suchen im Bodengrund nach Futter. Deswegen nennt man sie auch Regenwürmer des Aquariums. Für das Aquarium hat das große Vorteile. Sowohl die Pflanzen als auch das gesamte Ökosystem des Beckens profitieren davon.

Aussehen, Form und Färbung

Turmdeckelschnecken gehören mit Körperlängen zwischen 2 und 4cm zu den mittelgroßen Süßwasserschnecken.

Die Schalenform reicht von gedrungen oval bis schlank turmförmig. Die Umgänge des Schneckengehäuses sind an der Naht flach angedrückt und greifen zum Teil auf die nächste Windung über.

Die Kronenschnecken sind eine sehr artenreiche Schneckenfamilie, selbst im Mittelmeerraum soll es an die 200 Arten geben.

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