Die häufigsten Garnelenkrankheiten

Krankmachende Haltungsbedingungen

Die häufigsten Fehler in den Haltungsbedingungen, die Garnelen schwächen und krank machen können, sind Sauerstoffmangel oder Kohlendioxidüberschuss, ein falsch eingestellter pH-Wert, zu niedrige oder zu hohe Wassertemperaturen, Spuren von Schwermetallen, Schadstoffen und anderen Umweltgiften, mangelnde Hygiene und falsche Besatzmaßnahmen.

Ein Kohlendioxid-Überschuss kann durch eine falsch eingestellte oder defekte automatische CO2-Düngung verursacht werden. Sauerstoffmangel kann durch eine zu geringe Belüftung, fehlende Strömung und Durchmischung der Wasserschichten, sauerstoffzehrende Abbau- und Fäulnisprozesse, fehlende Wasserpflanzen als Sauerstofflieferanten oder ein Überbesatz an Garnelen und anderen Aquarienbewohnern ausgelöst werden. Ein falsch eingestellter pH-Wert kann zur sogenannten Säure- oder Laugenkrankheit führen. Häutungsprobleme, die die Garnele schwächen oder sogar zum Tode führen, können durch ein Zuviel oder Zuwenig an im Wasser gelösten Calcium-Verbindungen bedingt sein.

Kupferverbindungen können selbst in geringsten Konzentrationen lebensbedrohend sein, da Kupferionen den Sauerstofftransport des Hämocyanin im Blut blockieren. Auch andere Schwermetallverbindungen, organische Schadstoffe, überdüngte und mit Pestiziden vorbehandelte Wasserpflanzen können zum existentiellen Problem für Garnelen werden.

Ein Zuviel oder Zuwenig an Futter oder eine falsche, einseitige Ernährung können die Lebenserwartung und Fertilität der Garnelen deutlich herabsetzen. Ungenutzte Futterreste können im Boden zu Fäulnisprozessen führen. Daher sollte man regelmäßig, aber mäßig füttern, wobei aber keine Garnele zu kurz kommen darf. Wichtiger als die Zufütterung ist es, eine ausreichende Nahrungsgrundlage im Aquarium selbst zu schaffen in Form von Algenrasen auf Steinen, Holzwurzeln und anderen Substratflächen, Detritus und Mulm am Boden und – wenn Fächergarnelen gehalten werden – genügende im Wasser zirkulierende Algen und andere Schwebstoffe.

Mangelnde Hygiene ist eine der häufigsten Ursache, die Garnelen krank machen können. Die Exkremente der Garnelen und anderer Aquarienbewohner, abgestorbene Pflanzen und Futterreste belasten das Wasser. Dann können selbst an sich harmlose Bakterien zum Problem werden. Daher ist es wichtig, die Keimzahl im Wasser durch einen regelmäßigen Wasserwechsel spürbar zu reduzieren und so niedrig wie möglich zu halten. Mindestens ein Drittel des Aquarienwassers sollte wöchentlich gegen sauberes, vorbehandeltes Wasser ersetzt werden. Zusätzlich können Seemandelbaumblätter, Erlenzapfen und andere getrocknetes Laub von Erlen, Eichen oder Buchen antibakteriell wirken. Abgestorbene Garnelen und andere Tiere, egal ob infiziert oder nicht, sollten so schnell wie möglich aus dem Aquarium entfernt werden.

Fazit

Auch wenn viele der beschriebenen Krankheitsbilder der Garnelen nicht heilbar sind, sollte es den engagierten Aquarianer nicht davon abhalten, Garnelen zu pflegen. Wer seine Garnelen unter optimalen Milieubedingungen hält, für einen regelmäßigen Wasserwechsel und optimale Hygiene im Aquarium sorgt, sodass die Garnelen ihre Widerstandskräfte voll entwickeln können, der bleibt von solchen Schicksalsschlägen weitgehend verschont.

Literaturquellen

LUKAHUP,C. & R.PEKNY (2008): Süßwassergarnelen, Häufige Krankheiten bei Süßwassergarnelen.- Gräfe und Unzer (München), S.54-55.
WOLFINGER,M. J.SCHMIDT (2009): Zwerggarnelen, Krankheiten.-Natur und Tier Verlag (Münster), S.38-45.
http://de.wikibooks.org/wiki/Haltung_von_Süßwassergarnelen:_Probleme_und_Krankheiten
http://www.crustakrankheiten.de

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