max. Größe 7 cm, 9 cm
Haltung einfach
Zucht mittel
Wasser-
temperatur
20 bis 30  °C
Wasserwerte PH: 6.5 - 7.8 pH
GH: 8 - 25 °dH
KH: 6 - 14 °dGH
Preis 14.99 € bei Garnelio.de
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Verbreitung und Herkunft der Ringelhandgarnele

Die Ringelhandgarnele, manchmal auch Red Rusty Garnele genannt, kommt ähnlich wie die Himalayagarnele Macrobrachium agwi ebenfalls im Himalayagebiet vor, hat jedoch offensichtlich ein weit größeres Verbreitungsgebiet, welches von Myanmar, Pakistan bis Nordindien reicht. Die Ringelhandgarnele dringt jedoch nur bis in die Mittelgebirgszone vor, wo sie die schnellfließenden Bergbäche besiedelt. Leider wird im Handel immer wieder diese Ringelhandgarnele als Himalayagarnele angeboten, genauso wie andere Großarmgarnelen der Gattung Macrobrachium als Ringelhandgarnelen verkauft werden. Eine Ursache dafür ist, dass im Handel meist nur halbwüchsige Garnelen zum Verkauf angeboten werden, sich allerdings die arttypische Merkmale erst bei voll ausgewachsenen Garnelen ausgebildet sind.

Uwe Werner unterscheidet zwei Unterarten der Ringelhandgarnele: Macrobrachium assamensis assamensis kommt im Osten Nepals und in den indischen Bundesstaaten von Assam und Ost-Bengalen vor, Macrobrachium assamensis peninsularis ist in ihrer Verbreitung auf die Satpura und Vindhya Mountains im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh beschränkt.

Merkmale, Form und Färbung der Ringelhandgarnele

Bei den Ringelhandgarnelen reicht die Körperfärbung von einer grauen Marmorierung bis zu einem dunklen Braun. Dunkelbraune Ringelhandgarnelen werden im Zoofachhandel auch unter der Bezeichnung Red Rusty angeboten. Allgemein ist die Körperfärbung nicht sortenrein konstant, sondern kann auch mit den Milieuverhältnissen (Wasserwerte und Bodengrund) und dem Nahrungsangebot variieren und ist auch von der Stimmung der Garnelen abhängig. Charakteristisches Artmerkmal, welches dieser Garnele auch den Namen Ringelhandgarnele eingebracht hat, sind jedoch die schwarz-roten geringelten Scheren der Junggarnelen, bei den ausgewachsenen Garnelen verschwinden diese Ringel aber wieder.

Die Ringelhandgarnelen haben, wie andere Großarmgarnelen auch, besonders große Scheren im Verhältnis zu ihrer Körperlänge. Bei den Männchen sind die Scherenbeine im Vergleich zu denen der Weibchen besonders lang und kräftig gebaut.

Haltung der Ringelhandgarnele im Aquarium

Häufig kann es auch im Artbecken zwischen den männlichen Rivalen unter den Ringelhandgarnelen zu ernsthaften Auseinandersetzungen mit Verletzungsgefahr kommen. Es empfiehlt sich daher nur ein Männchen zusammen mit 2 bis 3 Weibchen pro Aquarium zu pflegen. Trotzdem sollten genügend Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten geboten werden. Dazu können Krebshöhlen, Halbierte Kokosnussschalen oder Unterstände unter größeren Mangroven- und Moorkienwurzeln oder hohl auf dem Bodengrund aufliegenden Steinen den Ringelhandgarnelen angeboten werden. Da diese Ringelhandgarnelen sich nicht an Wasserpflanzen vergreifen, kann das Aquarium zumindest stellenweise im Hintergrund dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen besetzt werden. Das bietet auch den Junggarnelen, die im Artbecken aus den Eiern schlüpfen, genügend Versteckmöglichkeiten.

Im Aquarium können Ringelhandgarnelen bis zu 3 Jahre alt werden, vorausgesetzt die Milieubedingungen sind optimal und es wird ausreichend und abwechslungsreich gefüttert. Dafür sind als Lebendfutter Tubifex, schwarze und rote Mückenlarven, aber auch kleinere Wasserschnecken geeignet. Zusätzlich wird mit handelsüblichem Flockenfutter für Zierfische, Garnelen oder Krebse gefüttert.

Vergesellschaftung der Ringelhandgarnele

Ringelhandgarnelen sind für eine Vergesellschaftung mit anderen Wirbellosen und Fischen nur bedingt geeignet. Mit ihren langen Scherenarmen können sie kleinere, vorbei schwimmende Fische oder zierliche Zwerggarnelen ergreifen. Kleineren Flusskrebsarten lauern diese Beutegreifer regelrecht auf. Gleich große oder größere Krebsarten werden als Konkurrenten angesehen, und es kann zwischen Garnele und Krebs zu Rangeleien bis zu Auseinandersetzung mit tödlichem Ausgang für einen von beiden kommen. Auch kleinere Wasserschneckenarten fallen der Ringelhandgarnele zum Opfer. In Frage kommt daher also nur eine Zusammenhaltung der Ringelgarnelen mit größeren, robusten Fischarten wie zum Beispiel Indischen Prachtbarben, Purpurkopfbarben oder Zebrabärblingen, Malabarbärblingen und anderen größeren Bärblingen, die ebenfalls vom indischen Subkontinent stammen.

Nachzucht der Ringelhandgarnele unter Aquarienbedingungen

Ringelhandgarnelen gehören zum sogenannten weiterentwickelten Vermehrungstyp. Diese Garnelen sind in ihrer stammesgeschichtlichen Entwicklung an das Süßwasser angepasst, da sie keine planktisch lebenden Larven haben, die ins Meer abdriften müssen, um sich weiter entwickeln zu können, stattdessen läuft die gesamte Larvalentwicklung im Ei ab. Diese Eier sind daher recht groß, denn sie müssen genügend Dottermaterial enthalten, um die Larven über einen Zeitraum zwischen vier und sechs Wochen zu ernähren. Die Weibchen schleppen diese Eier, die an den Schwimmbeinen kleben, mit sich herum, bis schließlich die voll entwickelten kleinen Junggarnelen schlüpfen und in die freilich etwas eingeschränkte Freiheit des Süßwasseraquariums schwärmen.

Meist entstehen so pro Fortpflanzungsperiode bis zu 80 Junggarnelen. Diese kann man entweder im Artbecken bei den Elterntieren lassen oder herausfangen und in ein separates Aufzuchtbecken umsetzen, um sie mit passendem Spezialfutter aufpeppeln zu können. Ein solches Aquarium sollt dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen besetzt werden und eine Vielzahl von Versteckmöglichkeiten und Ruheplätzen für die Junggarnelen bieten. Füttert man mit eiweißreicher Nahrung, dann wachsen diese jungen Ringelhandgarnelen rasch heran.

Die Männchen der Ringelhandgarnele sind normalerweise recht unverträglich untereinander, Konkurrenten werden gnadenlos verfolgt. Bei der Balz und anschließenden Paarung mit den Weibchen erweisen sie sich dagegen als zärtliche Liebhaber, die ihre Auserwählte umgarnen und vor den Attacken anderer Ringelhandgarnelen schützen. Paaren können sich die beiden nur, wenn der Panzer des Weibchens unmittelbar nach einer Häutung noch weich ist. Dann greift das Männchen sein Weibchen behutsam mit seinen großen Scheren und dreht es vorsichtig auf den Rücken, bis die richtige Position für eine erfolgreiche Befruchtung erreicht ist.

Literaturhinweis

Uwe Werner: Macrobrachium assamensis (Tiwari, 1955), beschrieben als Palaemon assamensis in Rec. Indian Mus. 53: 297-300

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