Das Wichtigste in Kürze:
- Seemandelbaumblätter haben viele positive Eigenschaften für die Wasserwerte und die Aquarienbewohner
- sie stammen aus dem südostasiatischen Raum
- besonders gut lassen sich die Blätter zur Vorbeugung gegen Krankheiten bei Garnelen einsetzen
- als Alternative können auch Erlenzapfen oder Eichenlaub gesammelt und eingesetzt werden
- Seemandelbaumblätter müssen trocken gelagert werden, um ihre Wirkung beizubehalten
- die Blätter können nicht überdosiert werden
- sie dienen außerdem als wertvolles Futter
Wirkung von Seemandelbaumblättern
Sowohl für die Garnelen als auch für die Wasserwerte im Aquarium haben Seemandelbaumblätter einige positive Auswirkungen. Die positiven Auswirkungen übersteigen dabei die von normalen Laubarten aus deutschen Wäldern deutlich. Deswegen lohnt es sich, die Blätter aus dem südostasiatischen Raum zu beschaffen und zu verwenden.
Was bringen Seemandelbaumblätter?
- sie heilen Wunden bei Aquarienbewohnern wie Garnelen
- sie schützen vor Krankheiten
- sie dienen als gesunde Futterart, die auch längere Zeit anhält
- sie helfen den Garnelen bei der Häutung
- sie wirken entzündungshemmend
- sie helfen eine Laich-Verpilzung zu verhindern
- sie reduzieren Keime im Wasser
- sie senken den PH-Wert des Wassers
- sie säuern das Wasser leicht an
- sie färben das Wasser bernsteinfarben, was Garnelen bevorzugen
Ihre positiven Eigenschaften auf die Gesundheit der Garnelen lassen sich sowohl als vorbeugende Maßnahme einsetzen, aber auch als Medizin.
Somit ist es für jeden Aquarianer mit Garnelen-Haltung sinnvoll, immer ein paar Seemandelbaumblätter im Haus zu haben oder sie sogar dauerhaft im Becken einzusetzen.
Kurzüberblick: Inhaltsstoffe und deren Wirkung
Flavonoide: Sie haben eine antioxidative Wirkung. Dadurch kann man sie gegen Krankheitserreger einsetzen. Sie wirken antiallergisch und können gegen Keime und Viren schützen.
Gerbstoffe / Tannine: Diese reinigen das Wasser und sorgen für gute Wasserwerte. Sie wirken sich antibakteriell aus und sorgen dafür, dass sich Garnelen oder Krebse leichter häuten können.
Saponine: Dieser Inhaltsstoff wirkt sich entzündungshemmend aus. Außerdem stärkt er den Organismus.
Huminsäure: Diese färbt das Wasser und senkt den pH-Wert.
Heimische Blätter als Alternative?
Als Alternative zu Seemandelbaumblättern empfehlen sich am ehesten getrocknete Bananenblätter. Doch auch diese finden Sie in deutschen Wäldern natürlich nicht.
Da auch das Laub aus europäischen Wäldern eine positive Wirkung auf die Wasserwerte und Tiere im Aquarium hat, können Sie auch zu normalen Laub greifen. Jedoch hat dieses nicht diese Vielzahl an positiven Eigenschaften und Auswirkungen. Möchten Sie eine medizinische Wirkung erzielen und selber sammeln gehen, sollten Sie am besten nach Erlenzapfen Ausschau halten.
Unser Tipp
Eichenlaub gehört zu den heimischen Blättern mit der besten Wirkung.
Anwendung von Seemandelbaumblättern
Die Anwendung von Seemandelbaumblättern ist besonders leicht. Wichtig ist, dass Sie die Blätter immer trocken lagern, damit diese ihre Wirkung beibehalten, bis sie eingesetzt werden. Das kann zum Beispiel eine gut verschlossene Plastiktüte sein oder eine Butterbrotdose.
Wie viele Seemandelbaumblätter gibt man ins Aquarium?
Wie viele Seemandelbaumblätter Sie in Ihr Aquarium geben kommt darauf an, was Sie damit erzielen möchten. Zur Vorbeugung und Fütterung reicht ein großes Blatt auf 50 Liter Wasser aus.
Haben Sie eine akute Krankheit im Becken oder Häutungsprobleme bei Ihren Garnelen entdeckt, dann können Sie auf diese Menge Wasser auch 2-3 Blätter ins Aquarium geben.
Kann man Seemandelbaumblätter überdosieren?
Seemandelbaumblätter können eigentlich nicht überdosiert werden. Sie sollten aber bedenken, dass Sie das Wasser färben und manche Pflanzen die geschwächten Lichtverhältnisse nicht so gut vertragen. Für die Garnelen ist die Überdosierung nicht schädlich.
Legen Sie aber lieber immer wieder ein neues Blatt dazu, anstatt zu viele Blätter auf einmal ins Becken zu geben. So bleibt die positive Auswirkung erhalten.
Muss man Seemandelbaumblätter abkochen?
Seemandelbaumblätter müssen nicht abgekocht werden. Doch im Gegenteil zu Erlenzapfen verlieren Laub und Seemandelbaumblätter beim Abkochen nicht ihre Wirkung.
Der Vorteil des Abkochens ist, dass sie im Aquarium direkt auf den Boden sinken. So schwimmen sie nicht erst ein paar Tage an der Wasseroberfläche.
Unser Tipp
Haben sich Ihre Garnelen akut mit einer Krankheit infiziert, können Sie die Seemandelbaumblätter abkochen und den abgekühlten Sud mit ins Becken geben. So wirken sich die positiven Stoffe schneller auf das Wasser aus.
Wie lange Blätter im Aquarium lassen?
Die Garnelen werden die Blätter als Futter nutzen. Deswegen müssen Sie die Überreste nicht aus dem Aquarium entfernen.
Manchmal lassen die Tiere ein Blattgerippe übrig. Dies können Sie mit einer Aquarium-Pinzette vorsichtig aus dem Becken entfernen – müssen Sie aber nicht.
Interessantes zum Seemandelbaum
Der Seemandelbaum, auch indischer Mandelbaum genannt, wächst hauptsächlich in Südostasien. Sowohl die Früchte als auch die Rinde des Baumes werden von den Menschen dort als Nahrung und für medizinische Zwecke verwendet. Auch das Holz kommt gerne zum Einsatz beim Bau. Für die Aquaristik gelten die Blätter des Baumes schon lange als wertvoller Gewinn.