Haltung der Hummelgarnele
Die einzige Schwierigkeit, wenn man die Hummelgarnele halten will, liegt wohl darin, die im Folgenden angegebenen Wasserwerte gut einzustellen und dann auch über einen längeren Zeitraum einzuhalten.
Mit dem richtigen Futter versorgt, sind auch Hummelgarnelen ohne Schwierigkeit im Garnelenbecken zu pflegen und zu vermehren.
Die Mindestgröße für ein Hummelgarnelen-Becken ist ein 10 Liter-Volumen. Man sollte jedoch mit mehr als 10 Garnelen beginnen und dann ist ein 10 Liter-Becken schon viel zu klein! Je größer das Becken, desto aktiver werden die Garnelen.
Hummelgarnelen sind friedlich und lassen sich gut mit ebenso friedlichen Fischen, Krebsen und Wasserschnecken gut vergesellschaften, sofern diese ebenfalls ein weiches, leicht saures Wasser vertragen.
Wassertemperatur
Die Hummelgarnele verträgt eine Spanne der Wassertemperaturen von 15 bis 25°C. Je höher die Wassertemperatur ist, desto schneller wachsen sie und die Tragzeit der Weibchen verringert sich.
Allerdings nimmt mit steigender Wassertemperatur die Sauersättigung im Wasser deutlich ab, während der Sauerstoffbedarf der Garnelen zunimmt.
Deshalb muss das Garnelenbecken gut belüftet werden. Am besten über einen feinporigen Ausströmer z.B. aus Lindenholz, ohne dass die Wasserströmung im Becken zu stark wird.
Wasserwerte
Hummelgarnelen fühlen sich erst in weichem, leicht saurem Wasser wohl. Sie vertragen zwar auch hartes Wasser, können sich dann aber nicht vermehren.
Vor allem möglichst kalkfrei sollte das Aquarienwasser sein. Ist das Leitungswasser hart, braucht man eine Umkehr-Omoseanlage, um demineralisiertes Ausgangswasser herzustellen, welches dann mit einem geeigneten Aufhärtesalz garnelengerecht aufbereitet wird.
- pH-Wert: 5 bis 7,5, minimal 4
- Gesamthärte: 3 bis 10°dH GH, minimal 1
- Karbonathärte: 0 bis 3°dH KH, maximal 4
- elektr. Leitfähigkeit: 150 bis 350µS
Auch die folgenden Grenzwerte sollten möglichst nicht längere Zeit überschritten werden, da die Hummelgarnelen sich dann vergiften und zugrunde gehen würden:
- Ammonium: <0,1mg NH4/l
- Ammoniak: <0,2mg NH3/l
- Nitrit: 0,2mg NO2/l
- Nitrat: 5-20mg N03/l
- Phosphat: <0,2mg PO4/l
- Eisen: 0,05-0,2mg Fe/l
Die genannten Faktoren sind, wenn die Grenzwerte nicht überschritten werden, Garanten für eine hohe Wasserqualität und eine geringe Belastung mit Bakterien und Pilze.
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Besondere Aquarieneinrichtung
Hummelgarnelen sind zwar gesellig und friedfertig, aber auch genügend Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten im Aquarium.
Dazu gehören ein, zwei Ecken, die dicht bepflanzt sind, kalkfreie(!) Steine, Wurzeln aus Mangroven- oder Moorkienholz und etwas braunes Falllaub, unter welchen sie sich verstecken oder es abweiden können.
Futter und Ernährung
Hummelgarnelen können mit hochwertigem Garnelenfutter aus dem Zoo-Fachhandel ernährt werden. Um Abwechslung in das Nahrungsangebot zu bringen, sollte man in regelmäßigem Turnus die Futtersorte und Futterart, also zwischen Granulatfutter, Futtersticks und Pasten, wechseln.
Zusätzlich bietet man den Hummelgarnelen ein- bis zweimal pro Woche ein proteinreiches Futter. Das brauchen die Garnelen um ihre Häutungsverluste kompensieren und den neuen Außenpanzer wieder vollständig aufbauen und aushärten zu können.
Auch ein natürliches Nahrungsangebot mit braunem Herbstlaub, Algenaufwuchs und Biofilm auf Steinen und Holzwurzeln, Erlenzapfel und Brennnessel-Blättern sollte nicht fehlen.
Nicht verwertete Futterreste müssen in regelmäßigem Turnus aus dem Becken entfernt werden, damit das Aquarienwasser sauber, klar und gesund bleibt.
Erscheinungsbild
Erreichbare Größe
Hummelgarnelen werden zwischen 2,5 und 3cm, maximal bis 3,5cm groß. Sie sind also im Vergleich mit anderen Zwerggarnelen relativ klein.
Die ausgewachsenen, geschlechtsreifen Weibchen sind deutlich größer als die Männchen der Hummelgarnelen.
Färbung der Hummelgarnele
Hummelgarnelen sind eine seit Generationen vermehrte Wildform der Caridina venusta, einer Zwerggarnele aus Südchina. Sie haben ihre ursprünglich lebhafte schwarzbraun und weiß gestreifte Zeichnung behalten.
Genauer betrachtet ist die Grundfärbung transparent, weißlich bis hellbraun. Darüber liegen breite Querstreifen der dunkelbraunen Deckfärbung.
Von den ähnlich gefärbten Bienengarnelen lassen sich die Hummelgarnelen durch ihr kürzeres und unbezahntes Rostrum (die Nase), die spitz zulaufende Verlängerung des Kopfpanzers zwischen den Stielaugen und den Antennen, unterscheiden.
Unterschiede der Geschlechter
Die Färbung ist bei Männchen und Weibchen der Hummelgarnelen gleich.
Weibchen sind jedoch größer als die Männchen und haben eine breitere Bauchseite, die den trächtigen Weibchen als Brutraum für die Eier dient.
Zucht der Hummelgarnele
Werden die genannten Wasserwerte eingehalten, so werden die geschlechtsreifen Weibchen auch bald für Nachwuchs im Aquarium sorgen.
Die Tragzeit liegt je nach Wassertemperatur zwischen 3 und 4 Wochen. Dann schlüpfen die voll entwickelten Junggarnelen und machen sich sofort selbständig.
Hummelgarnelen sind ausgesprochen friedlich und stellen ihrem Nachwuchs auch nicht nach. Deshalb muss man die Junggarnelen auch nicht aus dem Garnelenbecken herausfangen und in einem separaten Aufzuchtbecken aufziehen.
Sie werden mit einem für Junggarnelen geeigneten Staubfutter aus dem Zoofachhandel versorgt.