max. Größe 10 cm
Haltung mittel
Wasser-
temperatur
bis 20  °C
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Die Malermuschel ist in Europa weit verbreitet. Das Vorkommen reicht von der Iberischen Halbinsel bis zum Ural im Osten. Weiter südlich existiert eine Schwesterart, die Südliche Malermuschel (Unio mancus), deren Verbreitungsgebiet von Südostspanien bis nach Kleinasien reicht. Über den Rhein-Rhone-Kanal dringt sie seit einigen Jahrzehnten bis in das Oberrheingebiet vor.

Merkmale der Malermuschel

Bei dieser relativ kleinen Vertreterin der Flussmuscheln ist die Schale mehr als doppelt so lang wie hoch. Der untere Schalenrand verläuft parallel zum oberen Schalenrand. Am Wirbel sind 6 kleine Erhebungen zu sehen, die in zwei Reihen angeordnet sind. Die Farbe der Schalen reicht von hellem Gelbbraun, dunklerem Braun bis einem olivgrünen Ton. Die Schalenform und –färbung passt sich im Laufe der aufeinanderfolgenden Generationen verschiedenen Umwelteinflüssen an. So gab es früher Stämme der Malermuschel in verschiedenen Seen und Flüssen, die ein charakteristisches Aussehen hatten, so z.B. eine Form in der Donau, mit einer fast schwarzbraunen Färbung und stark hervortretenden Wachstumsringen. Im Zuge der Gewässerverschmutzung verschwand diese Form. Bei der Wiederbesiedlung – vermutlich beim Fischbesatz – stellte sich eine völlig andere Form der Malermuschel ein, hellgelblich-braun mit gleichförmigem, raschem Wachstum, bei dem die Zuwachsstreifen kaum noch zu differenzieren sind. Malermuscheln sind immer getrenntgeschlechtlich. Im Gegensatz zur Teichmuschel haben sie eine dickwandige Schale mit Haupt- und Seitenzähnen. Früher nutzten die Maler die Schalen der Muschel zum Anrühren ihrer Farben – daher der Name Malermuschel.

Haltung der Malermuschel im Aquarium

Malermuscheln und Bitterlinge gehen eine äußerst interessante Wechselbeziehung miteinander ein zum gegenseitigen Nutzen, deshalb sollte man ein Pärchen Bitterlinge und einige Malermuscheln immer zusammen in einem Aquarium halten. Pro Gelege können sich bis zu 400.000 Eier im Kiemenraum der weiblichen Malermuschel entwickeln. Je nach Wassertemperatur dauert dieser Entwicklungsabschnitt bis zu 6 Wochen – in der Natur während der Sommermonate. Am Ende sind die Muschellarven erst einen ¼ mm groß. Sie werden mit dem Atemwasserstrom der Malermuschel ins Wasser entlassen und sinken zu Boden. Wenn die Fische danach schnappen, haken sich die Muschellarven mit ihren Schalen an den Kiemen der Fische fest. Im Laufe der folgenden Tage werden sie von Kiemenblättern des Fisches regelrecht umwachsen. Hier verbringen sie die nächsten Wochen als Kommensalen, d.h. von den Nahrungspartikeln, die die Fische mit dem Atemwasserstrom ihren Kiemen zuführen. Danach lösen sich die fertig entwickelten winzig-kleinen Muscheln und besiedeln den Beckengrund. Mit etwa 4 Jahren sind sie geschlechtsreif und können eigene Nachkommen produzieren. Malermuscheln können bis zu 10 Jahre alt werden.

Aber auch die Bitterlinge profitieren von dieser Wechselbeziehung. Unter den einheimischen, mitteleuropäischen Fischarten sind die Bitterlinge die einzigen, deren Weibchen eine Legeröhre haben. Das Bitterlingsweibchen versucht mit Hilfe seiner Legeröhre die bis zu 100 Eier in den Kiemenraum der Malermuschel zu platzieren. Gleichzeitig stößt das Bitterlingsmännchen seine Spermien aus, die mit dem Atemwasserstraum der Muschel ebenfalls in den Kiemenraum der Muschel gelangen und dort die die Fischeier befruchten können. Innerhalb der nächsten Wochen entwickeln sich die Fischlarven im Kiemenraum der Malermuschel, bis sie als fertig entwickelte kleine Bitterlinge diesen geschützten Raum verlassen und sich freischwimmen. Hält man im Aquarium mehrere Bitterlingspärchen und Malermuscheln, so bewacht jedes Bitterlinsgmännchen „eifersüchtig seine Muschel“ und versucht mehrere legebereite Weibchen nacheinander zu der Muschel zu locken und sie zur Eiablage zu bewegen. Auf diese Weise kann es vorkommen, dass sich im Kiemenraum gleichzeitig mehrere Hundert kleiner Bitterlinge von verschiedenen Müttern entwickeln.

Malermuscheln können pro Tag mehr als 200 Liter filtrieren, Schwebstoffe und Plankton zurückhalten und damit als Biofilter entscheidend zur Reinigung des Wassers beitragen. Das Aquarium sollte genügend groß sein und einen sandigen Bodengrund haben, in den sich die Muscheln bis zur Hälfte eingraben können. Beide, Bitterlinge und Malermuscheln, sind einheimische Kaltwasserarten, auf eine Aquarienheizung kann also verzichtet werden. Jedoch ist für eine ausreichende Strömung zu sorgen, diese sollte aber vorrangig durch die Belüftung des Aquariums mit Membranpumpe und Ausströmerstein erzeugt werden. Ein Aquarienfilter würde der Muschel zu viele Schwebstoffe und Nahrungspartikel entziehen. Stattdessen kann das Aquarium stellenweise dicht bepflanzt werden.

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